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Am 14.09.2019 soll die nächste Stufe der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie in Kraft treten und dafür sorgen, dass TPIs („Third-Party-Provider“ / Drittanbieter) - unter Einhaltung strikter Voraussetzungen - über die Konto-Schnittstellen der Banken auf die Kontodaten von Bankkunden zugreifen können. Wie das Online-Magazin Finanz-Szene berichtet, schlagen nun jedoch, wenige Wochen vor Inkrafttreten der Richtlinie, zahlreiche Branchenvertreter der Fintech-Lobby Alarm und befürchten ein Scheitern der Richtlinie.

So wird insbesondere bemängelt, dass die Kontoschnittstellen der Banken in vielen Fällen erhebliche Mängel aufweisen und daher nicht über die erforderliche „Marktreife“ verfügen. Da von Seiten der Fintechs in diesem Zusammenhang immer mehr Stimmen laut werden, darf man gespannt sein, wie die Bafin und das Kartellamt reagieren, denn der Handlungsdruck auf die Aufsichtsbehörden wächst merklich. Denkbar wäre, dass die Bafin (im Einvernehmen mit der europäischen Aufsichtsbehörde EBA) den Starttermin für die zweite Stufe der neuen Zahlungsdienste-Richtlinie lockert und nach hinten verlegt, um klarzustellen, dass nicht sie nicht hinnehmen wird, dass die Banken alle übrigen Zugänge zu Kunden abknipsen können, solange sie nur dokumentieren, dass sie die neuen Richtlinien formal umgesetzt haben.